Food Trends 2017 und wie Gastronomen sie nutzen können
von 7. Februar 2017 16:24 11.591 views0
Für Gastronomen ist es wichtig, sich einen Überblick über die Vielzahl an Food Trends zu verschaffen. Damit Sie keinen davon verpassen, haben wir die interessantesten, skurrilsten und vielversprechendsten Entwicklungen gesammelt. Mit diesen Trends sind Sie der Branche einen Schritt voraus!
Trend-Regionen
Kalifornien und Panamerica
„Panamerica“ bezeichnet eine große Region, die von Kalifornien bis zu den Hochanden reicht. Dementsprechend vielfältig ist die Auswahl an Gerichten. Aktuell im Trend sind peruanische Restaurants, aber auch „Poke“ – ein aus Hawaii stammendes, rohes Fischgericht.
L.A. und Kalifornien nehmen beim Panamerica-Trend eine besondere Rolle ein. Was hier entdeckt wird, schafft es auch im Rest der Welt auf die Teller. Besonders bekannt ist der US-Staat für den Health-Trend. Denn in der kalifornischen Küche wird mit Superfoods, frischem Gemüse und Fisch gearbeitet. Außerdem bringt Kalifornien viele Fusion-Foods hervor, bei denen sich verschiedene Esskulturen vermischen. Bestes Beispiel: Die California Rolle. Also halten Sie als Gastronom die Augen auf: Was in Kalifornien gut ankommt, wird Trend!
Deutsche Esskultur
Wenn Sie auf die deutsche Küche setzen, liegen Sie ebenfalls im Trend. Fernab von Weißwurst, Knödeln und anderen bayrische Spezialitäten sind regionale Produkte absolut angesagt. Das soll dem deutschen Essen ein neues Image verleihen. Um den Image-Wechsel und den Erhalt der Esskultur zu fördern, haben sich viele Zusammenschlüsse von Restaurants wie beispielsweise die „Gesellschaft für deutsche Esskultur“ gebildet.
Superfoods und Trendzutaten
Die Ube-Wurzel
Die Ube-Wurzel bringt Farbe ins Essen, insbesondere in Gebäck und Desserts. Sie stammt von den Philippinen und ist auch als Yamswurzel bekannt. Geschmacklich und äußerlich erinnert sie an die Süßkartoffel, doch die Farbe ist eine komplett andere: Denn geschält ist die Ube-Wurzel intensiv Lila. Damit ist sie ein gesundes Farbmittel und noch dazu ziemlich lecker. Auf Instagram schlägt sie große Wellen. Gerade Café-Betreiber können mit ihr viele Kunden anlocken.
Misfits
Knollige Kartoffeln und gebogene Möhren landen meist auf dem Kompost. Das Berliner Restaurant Culinary Misfits will dem ein Ende bereiten und die „Misfits“ wieder salonfähig machen. Deshalb setzt es auf aussortiertes Gemüse von regionalen Biobauern. Ein nachhaltiges Konzept, das sicher auch in anderen Städten gut ankommt!
Algen und Seetang
Algen gibt es in Zukunft nicht mehr nur beim Japaner. Auch in die europäische Küche ziehen die nährstoffreichen Meeresfrüchte ein. Ob als Ersatz für Brokkoli und Spinat, als Pesto oder als Pasta: Die verschiedenen Algen- und Seetang-Sorten lassen sich vielseitig einsetzen und werden in der Gastronomie immer beliebter. Seien Sie mutig und bauen sie das Unterwassergemüse in Ihre Gerichte ein!
Trendgetränke
Tee aus dem Chaga-Pilz
Der Chaga-Pilz passt ohne weiteres in die Kategorie „Superfoods“. Die Liste mit gesundheitsförderlichen Eigenschaften, die ihm nachgesagt werden, ist lang. Selbst gegen einige Krebsarten soll er helfen. Für Gastronomen ist er interessant, weil er eine gesunde Alternative zu Latte Macchiatto und Cappuccino darstellt. Der Matcha-Latte ist von den Karten hipper Cafés nicht mehr wegzudenken. Bald bekommt er Verstärkung vom Chaga-Latte. Denn den Pilz-Tee trinkt man am besten mit aufgeschäumter (Pflanzen-)Milch.
Knochenbrühe
Auch sie ist echtes Superfood und macht dem Kaffee am Morgen Konkurrenz. In Zeiten, in denen vegane Ernährung angesagt ist, kommt dieser Trend überraschend. Doch Unternehmen wie Bonebrox machen das Wundermittel, auf das schon Oma geschworen hat, zum Hype. In New York findet man erste Coffeeshops, die sich auf Brühe spezialisieren. Auch in Deutschland möchte das Unternehmen in diesem Jahr durchstarten.
Wiederverwendbare To-Go-Becher
Beim letzten Trend in dieser Rubrik geht es nicht um ein Getränk, sondern darum, woraus wir unsere Getränke konsumieren. Start-Ups wie Recup setzen auf Nachhaltigkeit. Sie bieten eine Alternative zu Pappbechern, die nach einer Nutzung im Müll landen. Das Prinzip ist einfach: Die Becher sind abwaschbar und lassen sich bis zu 500 Mal nutzen. Gäste zahlen dafür einen Euro Pfand und können sie in jedem teilnehmenden Café zurückgeben. Wäre das nicht auch etwas für Ihre Stadt?
Trendgerichte
Ramen
Ramen sind asiatische Nudeln. Sie werden meist als würzige Suppe serviert. In Asien sind sie schon lange beliebt, in den USA und Europa werden sie gerade Trend. Immer mehr Ramen-Bars eröffnen. Wenn Sie gerade auf dem Weg zur eigenen Gastro sind, ist eine Ramen-Bar vielleicht ein interessantes Konzept. Aber auch Restaurants mit einer bunt gemischten Speisekarte können die Nudeln mit auf die Karte nehmen.
Der Sushirrito
Was halten sie davon, zwei Trendfoods miteinander zu kombinieren? Sowohl Sushi als auch mexikanische Küche sind auf dem Vormarsch. In San Francisco (Kalifornien!) hat 2011 das erste Restaurant eröffnet, das beides kombiniert. Der Mix kommt so gut an, dass er sich weltweit verbreitet. Auch hier in Deutschland ist der Sushirrito ein Tipp um die Speisekarte aufzupeppen.
Eigene Hybrid-Foods
Nicht nur der Sushirrito, sondern Hybrid-Foods im Allgemeinen sind gerade im Kommen. Ob Cronuts, Schoko-Humus oder Ramen-Burger. Die Liste an außergewöhnlichen Kombinationen ist lang. Sie können mit auf den Zug aufspringen und eines dieser Gerichte anbieten – oder sie kreieren Ihr eigenes Hybrid-Foods. Wer weiß, vielleicht landen Sie damit den nächsten Food-Trend!